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120 Jahre Nachhallzeit

Wallace Clement Sabine

29.Oktober 1898:

Wallace Clement Sabine entdeckt bei seiner Arbeit zur Akustik in der „Boston Symphony Hall“ nach unzähligen Messungen den empirischen Zusammenhang zwischen der Nachhallzeit eines Raumes, dessen Volumen und seiner äquivalenten Absorptionsfläche:

Dieser wissenschaftliche Meilenstein kann zweifelsohne als die Geburtsstunde der modernen Raumakustik bezeichnet werden.

29.Oktober 2018 – 120 Jahre später: 

Die Arbeit von Sabine ist weiterhin die Basis vieler gängiger technischer Regelwerke, wie z.B. der DIN 18041 zur Planung der Hörsamkeit in Räumen oder der DIN EN ISO 354  zur Bestimmung der Absorptionseigenschaften eines Materials.

Und auch die Digitalisierung macht vor Sabine nicht halt.  Gerade in der heutigen Zeit sind Berechnungshilfen der Raumakustik auf Basis der Sabine‘schen Formel überall zu finden: In Apps, simplen Excel Tabellen oder online Tools.

Doch Vorsicht: Leider verleitet dieser einfache mathematische Zusammenhang zum inflationären Gebrauch. Die Randbedingungen der Anwendbarkeit, wie z.B. ein diffuses Schallfeld, werden dabei häufig übersehen und diese Berechnungsfehler führen zwangsläufig zu fehlerhaften Planungen und hörbar mangelhafter Gestaltung der Raumakustik.

Auri Akustik sagt: „Danke, Wallace Clement Sabine.“ und empfiehlt:

Wallace Celement Sabine. „Collected Papers on Acoustics“ (1922)
Beranek, Leo L. „Wallace Clement Sabine and acoustics.“ Physics Today 38 (1985): 44.

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